Stopp Air Base Ramstein - Keinen Drohnenkrieg!
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Newsletter 9_2018 | Proteste 2019 – 5 Jahre Stopp Air Base Ramstein

+++ Aktionswoche Stopp Air Base Ramstein 24.06. bis 30.06.2019 +++

Liebe Friedenfreundinnen und Freunde,

fast ist es untergegangen in diesem Sommer, jedenfalls in den deutschen Medien, dass die USA ihre Drohnenangriffe in Afghanistan weiter ausgeweitet haben. Mindestens zwei Mal die Woche – so die New York Times und die Washington Post – wurden in den Monaten Juli und August Drohnenangriffe gegen angebliche Terroristen geflogen. Dabei handelt es sich mehrheitlich um zivile Opfer. Das Ergebnis ist bekannt: immer mehr Tote, mehr Zerstörung und eine Ausweitung des Einflusses der Taliban. Ähnlich stellt sich die Situation in Jemen und Mali dar.

Todbringende Drohnenangriffe, untrennbar mit Ramstein verbunden, werden intensiviert, Kriege verschärft sowie weiterhin aufgerüstet. Um 11,9% soll der Bundeshaushalt für Verteidigung 2019 erhöht werde. Nicht zu vergessen: Deutschland schafft eigene bewaffnete Drohnen an.

Wir sind als Friedensbewegte – als Ramstein-Bewegung – gefordert, unsere Aktivitäten auszuweiten.

Intensiv sollten wir uns Gedanken machen, wie wir die Ramstein Aktionen 2019 vorbereiten, um diese wieder größer und noch effektiver zu gestalten. Gerade in der Vorbereitung auf die große Planungskonferenz am 28.10. sind intensive Überlegungen notwendig.

Hier nur einige Gedanken von uns zum mit- und besser machen:

  1. Wir sollten intensiv überlegen, wie wir die Fragen der Umweltzerstörung stärker in unsere Proteste einbauen. Die Kerosinverschmutzung, die Verunreinigung des Grundwassers, die ungelösten Abfallprobleme sowie der immense Lärm betreffen jede und jeden in der Region und gefährden Gesundheit und Leben.
  2. Die Konversionsdebatte, d.h. die Umstellung militärischer auf zivile Arbeitsplätze, muss mit Leben gefüllt werden.
  3. Wie können wir ein „Gewöhnen“ an die Situation verhindern? Damit verbunden ist die Reduzierung des Drucks, sich an den Aktionen zu beteiligen. Können wir im 5. Jahr der Stopp Air Base Ramstein Aktivitäten vielleicht auch wieder jene mobilisieren, die letztes Mal nicht dabei waren?
  4. Gehört vielleicht auch eine größere Offenheit der Diskussion zu den notwendigen Entwicklungen, um auch die wieder zu erreichen, die nicht mit allem einverstanden waren? Wir wollen mehr Diskussion, die aber auch mehr Klarheit beinhalten soll; z.B., dass ein Nein zu den Drohnen, das einigende Band ist.
  5. Sollten wir noch mehr Aktivitäten enger um das ausgesprochen erfolgreiche Friedenscamp gruppieren, z.B. die Friedenswerkstatt 2019 als Camp Universität durchführen?
  6. Last but not least: wie können wir noch internationaler werden? Wie können wir uns mit noch mehr Friedensbewegten aus dem Ausland vernetzen? Wie kann das Netzwerk gegen Militärbasen vergrößert werden?

Diese Überlegungen sollen Euch auffordern, Ramstein 2019 mit zu entwickeln und zu gestalten und eigene Ideen in die Planungskonferenz einzubringen. Wir wollen wieder demonstrieren und blockieren, aber wie soll Ramstein 2019 gestaltet werden? Antworten darauf können wir nur gemeinsam finden.

Die Ramstein Aktionen vom 24.06. bis 30.06.2019 gemeinsam zu entwickeln, das ist die Voraussetzung für noch mehr und bessere Aktionen, eine größere Demonstration, eine intensivere Blockade und vieles mehr.

Wir freuen uns auf diese Diskussion und sehen uns hoffentlich zur Planungskonferenz am 28.10.2018 in Frankfurt. Die Einladung zur Planungskonferenz findet Ihr hier.

Friedliche Grüße,
Reiner Braun und Pascal Luig


Einladung zur Planungskonferenz Stopp Air Base Ramstein 2019

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Planungen erfordern Zeit, Ausdauer sowie viele Diskussionen. Neben einer guten Organisation seid Ihr, die engagiert mitmachen, unentbehrlich.

Deswegen laden wir schon jetzt zur Planungskonferenz für die Protestaktionen Ramstein 2019 ein. Die Aktivitäten im nächsten Jahr sind auch etwas ganz Besonderes: 5 Jahre Ramstein Proteste ist für die, die von Anfang an dabei waren viel (Es ist kaum zu glauben, dass es schon 5 Jahre her ist und dass es uns immer noch gibt). Es könnten aber immer auch noch mehr sein, die sich mit uns für den Frieden und gegen die mörderische Air Base Ramstein engagieren.

Wir wollen uns nicht feiern lassen, aber trotzdem etwas besonders organisieren. Dabei wollen wir Lehren ziehen aus den vergangenen Aktionen im Juni 2018 – Wir wollen das Gute noch besser machen, aber bei der Mobilisierung auch eine Schippe zulegen.

Gerade die aktuell so gefährliche Situation für den Frieden und die gigantische Aufrüstung erfordern mehr und größere Aktivitäten, bessere Öffentlichkeitsarbeit und mehr Ausstrahlung. Daran wollen wir mit Euch arbeiten.

Was zu tun ist, was wir können und wollen, das sollten wir auf der Planungskonferenz gemeinsam diskutieren. Dies so solidarisch, wie es bei der Kampagne Stopp Air Base Ramstein üblich ist.

Denn es bleibt bei der alten (nicht nur) „Ramstein-Erkenntnis“: Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern und wir bekommen nur das hin, bei dem auch Du aktiv mitmachst.

 

Planungskonferenz Stopp Air Base Ramstein 2019
am Sonntag, den 28. Oktober 2018 von 11.30 bis 18.00 Uhr
im DGB-Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Saal, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77 in 60329 Frankfurt am Main

Wir bitten um Anmeldung unter info@ramstein-kampagne.eu.

 

Wir möchten Euch folgende Tagesordnung vorschlagen, die in den nächsten Wochen sicher noch konkretisiert wird:

 

11.30 Uhr Begrüßung
11.45 bis 12.20 Uhr Eröffnungsbeiträge: Wo stehen wir, was wollen wir bei Ramstein 2019?

–      aus der Sicht der örtlichen Initiative

–      aus Sicht des bundesweiten Koordinierungskreises

12.20 bis 13.45 Uhr Diskussion
13.45 bis 15.00 Uhr Mittagspause
15.00 bis 16.30 Uhr Arbeitsgruppen
16.30 bis 16.45 Uhr Kaffeepause
16.45 bis17.15 Uhr Berichte aus den Arbeitsgruppen
17.15 bis 18.00 Uhr Schlussdebatte und Vereinbarungen
18.00 Uhr Schluss

Blockade 2018 – Ein Hinweis in eigener Sache

Bei der Blockade des Westgates der Air Base Ramstein am 30. Juni 2018 wurden einige Aktivistinnen und Aktivisten von der Polizei weggetragen und es wurde Strafanzeige erstattet. Obwohl in den Trainings und den Bezugsgruppen darauf hingewiesen wurde, sich im Falle einer Anzeige bei unseren Anwälten zu melden, haben wir bisher nur von einer Person Rückmeldung erhalten. Wir möchten daher die restlichen betroffenen AktivistInnen dringend bitten, sich unter info@ramstein-kampagne.eu zu melden. Nur so haben wir die Möglichkeit, Euch anwaltlich zu unterstützen und gegen (Geld-)Strafen vorzugehen.