Ein spielerischer Trip in die Vergangenheit und ein brisantes, erhellendes Rechercheprojekt zur globalen Überwachung und digitalen Kriegsführung. In Ramstein befindet sich der größte US-Militärflugplatz außerhalb der USA, Umschlagplatz für Soldaten, Material und Daten. Ramstein Airbase spielt für die Kriegsführung mit Drohnen eine zentrale Rolle und dient als Schnittstelle zwischen Planung und Steuerung von Kampfdrohnen-Einsätzen. Einblick darin, wie dieses System funktioniert, gab der Weltöffentlichkeit der ehemalige Drohnen-Operator und Whistleblower Brandon Bryant. Ein Gespräch mit ihm im Oktober 2015 diente neben Erinnerungen, Interviews, Recherchen vor Ort und Presseberichten als Grundlage für das Stück.
Jan-Christoph Gockel, geboren 1982 in Gießen, aufgewachsen in der Nähe von Ramstein/Pfalz, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt/Main, bevor er 2009 sein Regiestudium an der „Ernst Busch“ in Berlin abschloss. Seine Inszenierungen, u. a. am Stadttheater Bern, an den Theatern in Heidelberg und Bonn sowie an den Staatstheatern in Oldenburg und Karlsruhe avancierten zu von Presse und Publikum gleichermaßen gefeierten Theaterabenden. Seit der Spielzeit 2014/15 ist Gockel Haus-Regisseur am Staatstheater Mainz. Er arbeitet häufig mit jungen Autoren zusammen (Philipp Löhle, Daniel Mezger, Konstantin Küspert u.a.) und entwickelte eine Reihe von Projekten, die auf dokumentarischem Material basieren, u.a. Ich bereue nichts, die Geschichte des Whistleblowers Edward Snowdon (2013), Grimm. Ein deutsches Märchen (2013), zuletzt 2015 Ramstein Airbase: Game of Drones.
Spotlight mit Jan-Christoph Gockel
Sa 18. Juni, 19 Uhr, Saal
Drohnenkriege (Podiumsgespräch)
Fr 17. Juni, 21.30 Uhr, Saal