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Newsletter 2_2018 | Frieden braucht Deine Unterstützung

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreude, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir wollen mit unseren Aktionen gegen Drohnen und Krieg in und um Ramstein vom 23. Juni bis 1. Juli besonders mit dem Friedenscamp und der Demonstration dem Frieden ein Gesicht geben.

Ein Gesicht,

– das für Frieden und Abrüstung wirbt,

– das die Abscheu über die Unmoral der Drohneneinsätze ausdrückt,

– das die Courage zeigt, sich einzumischen,

– das nicht scheut, sich mit der Rüstungspolitik und der Rüstungsindustrie anzulegen und

– das auch lacht und sich freuen kann, über die vielen, die mit machen und sich für den Frieden einsetzen.

Wir wollen und werden uns nicht an die Situation gewöhnen: An den täglichen weltweiten Drohnenterror via die Air Base Ramstein, die permanenten Interventionsflüge und Einsätze zur Unterstützung der Kriege, die Vergiftung von Luft, Wasser und Boden durch die US-Base.

Wir vergessen nicht die permanente und ungeheure Verschwendung von materiellen und finanziellen Ressourcen: Die 1,7 Billionen Dollar weltweit, die schon jetzt für Rüstung verschwendet werden sowie die angestrebten 2% des Bruttoinlandsprodukt (eine Steigerung auf über 70 Milliarden Euro), die für Rüstung in Deutschland ausgeben werden sollen.

Wir wissen um die Gefahren, der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen. Sie sollen von deutschen Flugzeugen und Piloten völkerrechtswidrig im Falle eines Krieges über Russland abgeworfen werden. Wir wissen um die Gefahr, der auf der Air Base Ramstein eingerichteten Befehlszentrale für den Raketenabwehrschild. Im Falle eines atomaren Konfliktes wäre die US-Base eines der ersten Ziele für die Atombomben.

Deswegen protestieren wir auch dieses Jahr wieder:

– mit einem großen Friedenscamp,

– mit einer Friedenswerkstatt, mit vielen inhaltlichen Veranstaltungen,

– mit einer großen öffentlichen Abendveranstaltung zusammen mit Gabriele Krone-Schmalz,

– mit einem internationalen Anti-Basen Treffen,

– mit einer Demonstration und einer Kundgebung vor den Toren der Air Base Ramstein zusammen mit Eugen Drewermann und

– mit einer Aktion des zivilen Ungehorsams vor den Toren der Base gemeinsam mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages, WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen und vielen AktivistInnen.

Wir wenden uns an Dich: Es wäre toll, wenn auch Du zu den oder zu einigen der Aktionen kommen kannst und noch viele Freunde dafür begeistern kannst. Nur wenn wir viele sind, bekommen unsere Forderungen das nötige Gewicht.

Wir haben noch eine – leider dringende – Bitte:

Selbst bei unglaublich vielem ehrenamtlichen Einsatz und kostengünstiger Planung kosten die verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen Geld: Geld für die Werbung, für die Infrastruktur, für die Anreise von Gästen und RednerInnen, für Logistik und Durchführung. Daher sind wir lebensnotwendig auf Spenden angewiesen.

Darum möchten wir uns auch dieses Jahr wieder mit der Bitte an Dich wenden: Bitte überlege und prüfe, ob Du die Stopp Air Base Ramstein Aktionen mit einer Spende unterstützen kannst. Wir freuen uns über jede Spende, ob klein oder groß. Du würdest uns helfen, den Frieden wieder ein wenig mehr in unsere Hände zu nehmen und den Protest und Widerstand zu entwickeln.

Bitte überweise die Spende auf das folgende Konto (Wir sind als gemeinnütziger Verein anerkannt. Fördermitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich abzugsfähig):

Spendenkonto

Inhaber: Aktiv für den Frieden – Stopp Ramstein e.V.
IBAN: DE38 1005 0000 0190 6460 80
BIC: BELADEBEXXX

Stichwort: Spende Stopp Ramstein

Vielen herzlichen Dank!

Mit friedlichen Grüßen,
Reiner Braun und Pascal Luig


Einladung zur Aktionskonferenz Stopp Air Base Ramstein 2018 am 6. Mai 2018 in Kaiserslautern

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

die über die Air Base Ramstein gesteuerten Drohnen töten täglich; die deutsche Regierung beabsichtigt eine eigene europäische Drohne für die Bundeswehr anzuschaffen; die Air Base verpestet und versifft die Umwelt und die ungehemmte Aufrüstung (siehe 2%-Pläne der NATO) wird intensiv fortgesetzt. Die Zeichen stehen auf Kriegsvorbereitung und eine Fortsetzung der Kriegführung.

Umso notwendiger sind unsere Protestaktionen in und um Ramstein. Die Air Base Ramstein und der Drohnenkrieg symbolisieren geradezu sinnbildlich den Militarismus, dem wir gegenüber stehen.

Wir wollen und müssen mit Euch gemeinsam in der Vorbereitung der Aktionswoche 2018 noch eine Schippe zulegen, besonders in der Mobilisierung. Deswegen laden wir Euch ein zu der

Aktionskonferenz Stopp Air Base Ramstein 2018
am 6. Mai 2018 von 12.00 bis 18.00 Uhr
in der St.-Franziskus-Schule, St.-Franziskus-Straße 2 in 67655 Kaiserslautern.

Wir bitten um Anmeldung unter info@ramstein-kampagne.eu.

Wir wollen auswerten wo wir mit der Vorbereitung stehen und was wir jetzt noch besser machen können, um die Ramstein Aktionen 2018 groß, bunt, vielfältig und gewaltfrei zu gestalten. Insbesondere wollen wir die Aktionen des zivilen Ungehorsams planen und erarbeiten.

Folgende Tagesordnung schlagen wir Euch vor:

12.00 Uhr Begrüßung

12.10 bis 13.30 Uhr Eröffnungsbeitrag: Wann, wenn nicht jetzt? Standortbestimmung mit anschließender Diskussion

13.30 bis 15.30 Uhr Aktionstraining ziviler Ungehorsam

15.30 bis 17.30 Uhr Diskussion der Aktionsschwerpunkte 2018: Demonstration, Blockade, Friedenscamp, Friedenswerkstatt, Fußballturnier

17.30 Uhr Beschlüsse und Schlussbemerkungen

18.00 Uhr Schluss


Der Ticketvorverkauf für das Friedenscamp ist eröffnet

Natürlich gibt es, während der gesamten Aktionswoche, auch dieses Jahr wieder das Friedenscamp in Steinwenden. Es ist ja auch gar nicht mehr wegzudenken. Dieser Ort, an dem sich FriedensaktivistInnen aus aller Welt treffen, vernetzen, diskutieren, lachen, tanzen, lieben – kurz gesagt einfach LEBEN. Denn wir wollen nicht nur gegen etwas sein – wir wollen auch FÜR etwas einstehen! Und zwar für Frieden und Menschlichkeit.

Wie eine solche friedliche und solidarische Welt aussehen könnte, erlebt man in dieser Woche vom 23. Juni bis 1. Juli im Friedenscamp. Es gibt neben dem kulturellen Angebot an Musik, mit alt bekannten sowie neuen KünstlerInnen, wieder Workshops, Vorträge, einen vergrößerten Ausstellerbereich, super leckeres veganes Essen, ein Kinderprogramm und herrliche Abende am Lagerfeuer mit unplugged Live Musik. Es gibt einen Shuttle-Service zur Friedenswerkstatt in Kaiserslautern sowie einen erneuten gemeinsamen Ausflug zum Fliegerhorst Büchel, um dort gegen die dort stationierten Atomwaffen zu demonstrieren.

Als Highlight findet zum Abschluss der Aktionswoche ein Friedensfestival am Samstagabend im Camp statt. Wer also das Camp immer noch nicht besucht hat, kommt dieses Jahr auch gar nicht drum herum! Kommt und bleibt gleich ein paar Tage und lasst uns gemeinsam voneinander lernen, Energie tanken und einfach eine schöne Zeit haben. Denn dies ist wichtig um sich auch weiter mit derart schwierigen Themen, wie Militarisierung, Kampfdrohnen, Atomwaffen oder völkerrechtswidrigen Angriffskriegen auseinander zu setzen und dennoch die Freude am Leben nicht zu verlieren.

Wir freuen uns schon jetzt über Euer zahlreiches Erscheinen! Um mittellose AktivistInnen nicht auszuschließen gibt es wieder die Möglichkeit ein Soli-Ticket für diese zu Spenden. Wer noch Fragen hat oder sich im Camp einbringen möchte kann uns an: camp@ramstein-kampagne.eu schreiben. Über helfende Hände würden wir uns sehr freuen.

Es wird ausdrücklich darum gebeten, die Online-Anmeldung zu nutzen, da uns dies Planungssicherheit gibt und Euch langes Schlange stehen erspart.

Hier verfügbare Tickets ansehen & buchen >


Jetzt wird sie beschafft: die deutsche Kampfdrohne

von Reiner Braun und Pascal Luig | Nachdem die SPD die Beschaffung israelischer Drohnen vor der Bundestagswahl 2017 vorerst stoppte, sollen nun doch die Verträge mit dem Rüstungskonzern Airbus und der israelischen Regierung in den nächsten sechs Wochen unterzeichnet werden. Gleichzeitig wird in den nächsten Wochen auch die Entwicklung der „Eurodrohne“ ausgeschrieben.

Die große Koalition will demnächst über den Kauf von Kampfdrohnen aus Israel beschließen.

Nach derzeitigem Stand sollen fünf Drohnen des Typs „G-Heron TP“ vom Hersteller Israel Aerospace Industries (IAI) geleast werden, zwei weitere werden für die Ausbildung angeschafft. Im jüngsten Rüstungsbericht der Bundesregierung schreibt das Verteidigungsministerium von Kosten in Höhe von 897 Millionen Euro.

Hauptauftragnehmer ist die Firma Airbus. Die ersten beiden Exemplare sollen zwei Jahre nach Vertragsschluss geliefert und auf der Luftwaffenbasis Tel Nof nahe der israelischen Hauptstadt Tel Aviv stationiert werden. Airbus ist auch für feste und mobile Bodenstationen zur Steuerung der Drohnen sowie zur Übertragung und Auswertung der Daten zuständig.

Jetzt werden die Drohnen aber zunächst unbewaffnet beschafft, die Einrüstung mit Lenkwaffen wird in einer späteren Befassung des Bundestages nachgeholt. Bewaffnungsfähige Drohnen anzuschaffen, ohne diese zu bewaffnen, ergäbe ja auch keinen Sinn.

Die Waffen, der von der Bundeswehr favorisierten Luft-Boden-Raketen, stammen allem Anschein nach ebenfalls aus Israel und werden vom staatlichen Rüstungskonzern Israel Military Industries (IMI) gefertigt.

Die Laufzeit des Vertrages für die sieben „G-Heron TP“ mit Airbus beträgt neun Jahre. Bis dahin soll die „Eurodrohne“ zur Verfügung stehen, die Airbus mit den Firmen Dassault Aviation (Frankreich) und Alenia Aermacchi (Italien) entwickelt. Noch in diesem Frühjahr soll die Entwicklung der Drohne ausgeschrieben werden, ein Vertragsschluss ist für 2019 geplant. Kostenpunkt mindestens 15 Milliarden Euro.

Seit Beginn der Kampagne Stopp Air Base Ramstein setzen wir uns gegen die Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr ein (siehe Aufruf der Kampagne unter www.ramstein-kampagne.eu/aufruf). Auch dieses Jahr wollen wir dafür bei der Aktionswoche vom 23. Juni bis 1. Juli eintreten.